Sanft erblüht der Frieden in mir, getragen von den Stützen, die ich mir selbst schenke

By Isla Pickis

 

Ich möchte mich stabil halten, meine Präsenz hier auf Erden anerkennen und ehren. Ich möchte mich weiterhin glücklich und in Fülle wahrnehmen und meinen eigenen Schmerz wandeln können.

So leitet mich, leitet mich, Ur-Energien der alten Weisheit, von der ich ein Teil bin. Ich wage es, mich frei von äußeren, trügerischen Stützen zu machen, um meine wahre innere Kraft zu finden, meine Bewegkraft zu aktivieren und meine Heilkraft zu nähren. Ich setze sichere Schritte, einen nach dem anderen – in voller Verantwortung für mich selbst.

Wie nach einer Operation, wenn man anfangs noch Stützen braucht, um dann allmählich wieder alleine zu gehen – so stellt sich mir die Frage: Welche Stützen gebe ich mir selbst? Welche Nahrung schenke ich mir? Denn letztendlich liegt es an mir, diese Kraft in mir zu finden. Alles hängt davon ab, wie tief ich mich ins Urvertrauen hineinfallen lasse – in diese weibliche Kraft, diese schöpferische Bewegung.

Bewegung aus der Liebe tut gut. Nicht, um den Körper zu erschöpfen oder „etwas tun zu müssen“, sondern um mit dem glücklichen Dasein zu fließen. Doch innerer Frieden kommt nicht von selbst – er ist hart errungen. Er musste durch Schmerz hindurch, und gerade deshalb sind Wille und Wertschätzung groß, weil ich gelernt habe: Frieden ist eine Entscheidung, die immer wieder getroffen werden darf. Ein Zustand, der unsere Essenzkraft widerspiegelt.

Es ist nichts, das man vergeudet oder leichtfertig aufgibt. Wer wahren inneren Frieden auch nur für einen Moment gespürt hat, kennt seinen unermesslichen Wert. Denn so schnell, wie er kommt, kann er auch wieder weichen – besonders, wenn wir uns von äußeren Umständen aus unserer Mitte reißen lassen.

Ich kenne die Angst, den Schmerz, die Bedrohung, keinen Schutz zu haben. Das Gefühl von Verlust und Überforderung.

Die äußere Welt wurde zu einer Bedrohung, und ich dachte: „Ich habe keine Sicherheit, dass es so kommt, wie ich es mir wünsche.“
„Mein Glück hängt von den Entscheidungen anderer ab.“
So wurde ich zum Spielball äußerer Einflüsse.

Doch wo liegt mein wahrer innerer Frieden?
Wie finde und bewahre ich meine innere Stabilität?

Durch bewusstes Atmen kehre ich zurück in meine Ruhe – meine eigene Ruhe. Ich lasse meine Energie sanft in mir zirkulieren und erkenne: Ich bin nicht das Produkt vergangener Schmerzen und Erinnerungen, die tief in meinem Unterbewusstsein schlummern. Mein innerer Frieden liegt im Loslassen.

Loslassen der Kontrolle.
Loslassen der Meinungen anderer über mich.

Es gab eine Zeit, da glaubte ich, Frieden zu haben – doch es war ein trügerischer Frieden. Ich hielt mich in Bewegung, um unbequemen Gefühlen zu entkommen, nannte es „Transformation“ und suchte Zuflucht in dem, was mir gut tat. Doch in Wahrheit wagte ich nicht, dem Schmerz direkt in die Augen zu blicken. Ich lenkte mich ab, entwickelte eine Abhängigkeit von allem, was mir vermeintlich Wohlbefinden brachte.

Ich war stets in Bewegung, tat Gutes für andere, lächelte, auch wenn meine Welt zusammenbrach. Ich hielt mich für stark, weil ich „immer die Mitte bewahren konnte“. Doch in Wahrheit unterdrückte ich meine Ängste und Unsicherheiten. Ich verweigerte es, das Unbequeme in mir anzuerkennen, lenkte mich nach außen und vermied den inneren Konflikt.

Lachen wurde meine Rüstung. Ich besänftigte, harmonisierte, spielte die Rolle der immer Positiven. Ich hatte Angst vor Autorität, vor lauten Stimmen – also wurde ich leise, versuchte unsichtbar zu sein, wollte niemandem zur Last fallen. Ich glaubte, mein Gegenüber besänftigen zu müssen, anstatt mich selbst zu verändern. Ich suchte den Fehler in anderen – doch am Ende fand ich ihn immer nur in mir.

So wurde mein Leben zum Kampf – ein Kampf darum, wer die Umstände besser beeinflussen, kontrollieren, manipulieren konnte. Denn solange ich „Kapitän meines eigenen Schiffes“ blieb, glaubte ich, nicht mehr leiden zu müssen.

Doch nachgeben konnte ich nicht. Ich erkannte meine eigene Manipulation nicht. Schließlich war ich das Opfer, oder nicht?

Vom Opfer zur Selbstüberschätzung:
„Die Welt liegt mir zu Füßen.“

Doch wie finde ich zurück in meine eigene innere Fülle – jenseits dieser äußeren Illusionen?
Indem ich loslasse.

Loslasse, „jemand sein zu müssen“.
Loslasse, meine Persönlichkeit verteidigen zu müssen.
Loslasse, die Vergangenheit als Maßstab für mein Jetzt zu nehmen.

Wenn ich im Konflikt bin, kann ich dennoch die Liebe zum anderen fühlen. Aber wenn mein Ego die Führung übernimmt, wird mir dieser Zugang verwehrt. Dann bleibt mir nur eines: Respekt – und die bewusste Wahl, meine Emotionen als Beobachter zu betrachten, ohne mich von ihnen fortreißen zu lassen.

Bin ich mir diese Unruhe wert?
Bin ich es mir wert, meinen Frieden für diesen Streit zu opfern?
Habe ich jemals versucht, das, was mir nicht dient, einfach nicht anzunehmen?

Die Stützen, die ich mir selbst gebe, dürfen immer wieder überprüft werden. Manchmal erkennen wir, dass unsere Strategien von gestern heute nicht mehr funktionieren. Vielleicht war unser Leben auf Stützen gebaut, die dem Schmerz ausweichen sollten. Oder auf Menschen und Umstände, die uns Liebe und Sinn gaben – und die wir daher nicht loslassen wollten.

Doch wenn diese Stützen wegbrechen, wanken unsere Welt und unser Selbstbild.

Deshalb sollte die wichtigste Stütze die sein, die wir uns selbst geben. Nicht aus Angst, nicht aus Schutz, sondern aus reiner Selbstwertschätzung. Weil wir lernen, uns beizustehen – durch alle Höhen und Tiefen. Weil wir unser eigener bester Lebenspartner sein können.

Denn niemand kann uns selbst ersetzen.
Wir ehren diese Einzigartigkeit, mit all ihren Facetten.

Ich komme in Frieden mit mir selbst.
Mit all meinen dunklen Anteilen, mit meiner verborgenen Geschichte – Seelengeschichte, Ahnengeschichte, Lebensgeschichte.

Ich atme tief ein.
Ich entspanne mich.

In der Entspannung löse ich mich von bedrückenden Gedanken.
Ich lasse los – sogar das Bedürfnis, immer eine Lösung finden zu müssen.
Ich gehe über meinen Körper, über meine Gefühle hinaus.

„Ich weiß es nicht. Und doch vertraue ich. Ich lasse mich führen – von einer größeren Ganzheit, die ich bin.“

Denn diese große Ganzheit hält Wunder für mich bereit.
Wunder, die ich selbst bin.

Ich danke mir.
Ich schmunzle.

„Ich bin ein lebendes Wunder.“

Und so verbleibe ich in mir – und du in mir – als eine bewusste, manifestierende Essenzkraft in Ewigkeit.

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